Sonntag, 4. Mai 2008

Max und Moritz - Teil 6

Sechsta Streich

Wenn dit Ostafeste naht,
Sind de Bäckasleut uff Draht,
Backen Liebesknochn, Schneckn,
Nonnefötzkin, Mandelecken.
Nach wat Leckret in ihrn Bauch
Jiepan Max un Moritz auch.
Doch der Bäcka is nich doof,
Schließt die Bude – latscht von Hof.
Willste klaun, wat Süßet lutschn,
Musste durchn Schornstein rutschn.
Hei! Da komm se ja schon runta,
Schwarz wie Raben, doch janz munta.
Eh se sich nu recht besinn,
Fliegn se inne Kiste rinn.
Kiek! Nu sin de beeden Ludas,
Rund herum mit Mehl jepudat.
Uffn Brett de Prezeln liejen,
Maxe grabscht – er will se kriejen.
Doch der morsche Stuhl macht: Knacks!!
Erst fliecht Moritz – denn der Max.
Aus de Pampe uffjetaucht,
Stehn se beede schlimm jeschlaucht.
Un de süßen Jammalappm,
Wird der Meesta sich gleich schnappm!
Janüscht hilft da inne Not,
Wern jerollt zu Kuchenbrot.
Ha! Im Ofen is noch Feua,
Rin mit euch, ihr Unjeheua!
Hei! Wie hüpft der Meesta lustich,
Beede sind se braun un knusprich.
Sind se dot nu, futsch un nieda?
Denkste Puppe – die komm wieda!
Denn de Mäusezehne nagen,
Sich hindurch bis annen Kragen.
Un der Bäcka blass vor Schreck
Schreit: „Vaflixt – die loofen wek!“
So, dit war der sechste Streich,
Klar der letzte folcht ooch gleich.

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