Die gesundheitliche Versorgung in Norwegen ist leider nicht sehr gut. Das konnte ich schon in der zweiten Woche selbst miterleben.
Als ich mit meinen zwei Freunden in der Nacht zum Fjord wollten, bin ich ausgerutscht und hab mir dabei den Fuß umgeknickt. Ich dachte, nach einer Runde Schwimmen wird das wieder. Leider ist der Fuß nur noch mehr angeschwollen. Mein norwegischer Freund war so nett und hat uns ein Taxi bestellt. Ich hätte den Berg zurück nie im Leben bewältigt. Wir hofften ja noch, das zufällig ein Taxi vorbeikommt (wäre wesentlich günstiger). So weit draußen allerdings sehr unwahrscheinlich.
Zuhause wurde ich dann liebevoll verarztet. Mit Vanilleeis zur Kühlung, was ich auch essen sollte (das norwegische Vanilleeis ist aber nicht besonders). Ich konnte kaum schlafen.
Als meine Freundin von der Uni kam, hab ich ihr die Situation geschildert und sie hat mir sofort Krücken besorgt. Nach einem Gespräch mit den zwei Norwegern auf meinen Gang (wo ich damit hin muss), haben wir uns auf ins Krankenhaus gemacht. Natürlich sind wir eine Station zu früh ausgestiegen und ich konnte noch ewig laufen. Natürlich hat es auch wieder begonnen in Strömen zu regnen. Meine Freundin hat dann ein Rollstuhl besorgt und hat mich damit schnell ins Trockene gefahren. Der Wachtmeister kam uns dann schon entgegen. Es war nämlich nicht erlaubt Rollstühle zu nehmen. Er hat aber unsere Situation verstanden und so konnten wir den Rollstuhl weiter benutzen. Er sagte uns aber gleich, dass wir hier falsch seien. Wir müßten nicht ins Krankenhaus sondern zur Legevakt (eine Art Ärztehaus). Da ich völlig verzweifelt war, hat er in der Notaufnahme angerufen und die sagten, ich könnte kommen.
Da fing das Fiasko aber erst richtig an! Nach einer schnellen Aufnahme, saßen wir dann im "Warteraum". Immer wieder wurden alte Leute hereingefahren. Wir haben uns währenddessen die Ärzte angeschaut. Kaum hatte ich mein Kommentar zu einem Arzt abgegeben (er war jung und sah unheimlich süß aus), da kam er auf mich zu. Er hat mir dann den Fuß abgetastet, was teilweise sehr angenehm war. Ich war ganz stolz auf mich, dass ich nur Norwegisch mit ihm geredet habe! Dann sagte er mir, dass ich geröngt werden muss und ich im Krankenhaus falsch bin (das würde mir noch mehrmals deutlich zu verstehen gegeben). Als wir gehen wollten, kam der Arzt und sagte ich könnte doch jetzt geröngt werden. Kaum hatte ich meinen Fuß wieder freigelegt, wurde das wieder abgesagt. Als ich dann wieder angezogen war, kam die Schwester und sagte das ich einer halben Stunden einen Termin in der Röntgenabteilung habe.
Röntgen! Sehr merkwürdig in Norwegen! Das war nämlich auch eine Odyssee! Wenigstens habe ich so fast das ganze Krankenhaus kennengelernt. Ich wurde nämlich als erstes von der Schwester zum Röntgen gebracht. Dort empfing mich dann ein netter Herr, der Deutsch/Norwegisch mit mir gesprochen hat, sehr sympatisch. Dann hab ich einen rosa Zettel in die Hand gedrückt bekommen "Ferdig med røntgen tilbake til akkutt motak" (fertig mit röntgen zurück zur Notaufnahme). Nach 5 Minuten kam ein netter Herr und hat mich dann schnell zurück gefahren (dabei haben wir über Berlin gesprochen). Nach einer halben Stunde kam dann mein Arzt wieder und hat mir gesagt, dass ich noch einmal geröngt werden muss. Also wurde ich noch einmal hin gefahren und diesmal wurde ich gleich von drei Ärzten geröngt!!! Dann kam endlich der Höhepunkt der ganzen Geschichte. Ich hatte ja schon Angst vor einem Gips. Der Arzt sagte aber ganz nüchtern, der Fuss ist nur verstaucht und hat mir eine Bandage angelegt. Ich konnte dieses Resultat nicht wirklich glauben. Bin auch noch fast zwei Monate mit Krücken gelaufen, sonst hätte ich den Berg (was mir vom Arzt eigentlich verboten wurde) zur Uni nicht geschafft. Ich hatte einen wirklich ganz hübschen blauen Fuß (alles war blau unterhalb des Fußgelenks)
Wenigstens wurde ich mit dem Taxi zum Bustarif nach Hause gefahren. Leider war der Fahrstuhl defekt und ich mußte in den 8. Stock!!! Ich hab dann mein Zimmer für die nächsten Tage, bis ich zur Uni mußte, nicht verlassen!
Da ich ab und an immer noch Schmerzen im Fuß hatte, bin ich im Januar in Berlin bei einem Chirurgen gewesen. Als der die Röntgenaufnahmen sah (wurden neu gemacht), hat er nur mit dem Kopf geschüttelt. Es war nämlich was von dem Gelenkknochen abgeplatzt und das ist nicht richtig zusammen gewachsen. Ein Teil ist ins Muskelgewebe verwachsen und wenn das drückt, hab ich halt die Schmerzen. Wenn es im Sommer noch nicht besser ist, werde ich dann operiert. Tolle Aussichten!
Als ich mit meinen zwei Freunden in der Nacht zum Fjord wollten, bin ich ausgerutscht und hab mir dabei den Fuß umgeknickt. Ich dachte, nach einer Runde Schwimmen wird das wieder. Leider ist der Fuß nur noch mehr angeschwollen. Mein norwegischer Freund war so nett und hat uns ein Taxi bestellt. Ich hätte den Berg zurück nie im Leben bewältigt. Wir hofften ja noch, das zufällig ein Taxi vorbeikommt (wäre wesentlich günstiger). So weit draußen allerdings sehr unwahrscheinlich.
Zuhause wurde ich dann liebevoll verarztet. Mit Vanilleeis zur Kühlung, was ich auch essen sollte (das norwegische Vanilleeis ist aber nicht besonders). Ich konnte kaum schlafen.
Als meine Freundin von der Uni kam, hab ich ihr die Situation geschildert und sie hat mir sofort Krücken besorgt. Nach einem Gespräch mit den zwei Norwegern auf meinen Gang (wo ich damit hin muss), haben wir uns auf ins Krankenhaus gemacht. Natürlich sind wir eine Station zu früh ausgestiegen und ich konnte noch ewig laufen. Natürlich hat es auch wieder begonnen in Strömen zu regnen. Meine Freundin hat dann ein Rollstuhl besorgt und hat mich damit schnell ins Trockene gefahren. Der Wachtmeister kam uns dann schon entgegen. Es war nämlich nicht erlaubt Rollstühle zu nehmen. Er hat aber unsere Situation verstanden und so konnten wir den Rollstuhl weiter benutzen. Er sagte uns aber gleich, dass wir hier falsch seien. Wir müßten nicht ins Krankenhaus sondern zur Legevakt (eine Art Ärztehaus). Da ich völlig verzweifelt war, hat er in der Notaufnahme angerufen und die sagten, ich könnte kommen.
Da fing das Fiasko aber erst richtig an! Nach einer schnellen Aufnahme, saßen wir dann im "Warteraum". Immer wieder wurden alte Leute hereingefahren. Wir haben uns währenddessen die Ärzte angeschaut. Kaum hatte ich mein Kommentar zu einem Arzt abgegeben (er war jung und sah unheimlich süß aus), da kam er auf mich zu. Er hat mir dann den Fuß abgetastet, was teilweise sehr angenehm war. Ich war ganz stolz auf mich, dass ich nur Norwegisch mit ihm geredet habe! Dann sagte er mir, dass ich geröngt werden muss und ich im Krankenhaus falsch bin (das würde mir noch mehrmals deutlich zu verstehen gegeben). Als wir gehen wollten, kam der Arzt und sagte ich könnte doch jetzt geröngt werden. Kaum hatte ich meinen Fuß wieder freigelegt, wurde das wieder abgesagt. Als ich dann wieder angezogen war, kam die Schwester und sagte das ich einer halben Stunden einen Termin in der Röntgenabteilung habe.
Röntgen! Sehr merkwürdig in Norwegen! Das war nämlich auch eine Odyssee! Wenigstens habe ich so fast das ganze Krankenhaus kennengelernt. Ich wurde nämlich als erstes von der Schwester zum Röntgen gebracht. Dort empfing mich dann ein netter Herr, der Deutsch/Norwegisch mit mir gesprochen hat, sehr sympatisch. Dann hab ich einen rosa Zettel in die Hand gedrückt bekommen "Ferdig med røntgen tilbake til akkutt motak" (fertig mit röntgen zurück zur Notaufnahme). Nach 5 Minuten kam ein netter Herr und hat mich dann schnell zurück gefahren (dabei haben wir über Berlin gesprochen). Nach einer halben Stunde kam dann mein Arzt wieder und hat mir gesagt, dass ich noch einmal geröngt werden muss. Also wurde ich noch einmal hin gefahren und diesmal wurde ich gleich von drei Ärzten geröngt!!! Dann kam endlich der Höhepunkt der ganzen Geschichte. Ich hatte ja schon Angst vor einem Gips. Der Arzt sagte aber ganz nüchtern, der Fuss ist nur verstaucht und hat mir eine Bandage angelegt. Ich konnte dieses Resultat nicht wirklich glauben. Bin auch noch fast zwei Monate mit Krücken gelaufen, sonst hätte ich den Berg (was mir vom Arzt eigentlich verboten wurde) zur Uni nicht geschafft. Ich hatte einen wirklich ganz hübschen blauen Fuß (alles war blau unterhalb des Fußgelenks)
Wenigstens wurde ich mit dem Taxi zum Bustarif nach Hause gefahren. Leider war der Fahrstuhl defekt und ich mußte in den 8. Stock!!! Ich hab dann mein Zimmer für die nächsten Tage, bis ich zur Uni mußte, nicht verlassen!
Da ich ab und an immer noch Schmerzen im Fuß hatte, bin ich im Januar in Berlin bei einem Chirurgen gewesen. Als der die Röntgenaufnahmen sah (wurden neu gemacht), hat er nur mit dem Kopf geschüttelt. Es war nämlich was von dem Gelenkknochen abgeplatzt und das ist nicht richtig zusammen gewachsen. Ein Teil ist ins Muskelgewebe verwachsen und wenn das drückt, hab ich halt die Schmerzen. Wenn es im Sommer noch nicht besser ist, werde ich dann operiert. Tolle Aussichten!
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